Spaziergang in Wien

29. April 2019


Der zweite Tag ist ganz der Altstadt gewidmet. Mit dem Bus fahren zum Stephansdom, wo wir unseren Stadtrundgang beginnen. Der Steffl ist 107 Meter lang und 34 Meter breit. Teile des spätromanischen Vorgängerbaues von 1230/40 bis 1263 sind noch erhalten und bilden die Westfassade, flankiert von den beiden Heidentürmen, die etwa 65 Meter hoch sind. Insgesamt besitzt der Stephansdom vier Türme: Der mit 136,4 Metern höchste ist der Südturm, der Nordturm wurde nicht fertiggestellt und ist nur 68 Meter hoch. Der Stephansdom verfügt über 22 Kirchenglocken, von denen 18 als liturgisches Geläut und zwei als Uhrglocken dienen; zwei Glocken sind abgestellt und ausser Funktion. Die bedeutendste Glocke ist die Pummerin. Sie wird nur an Hochfesten sowie in der Neujahrsnacht und aus besonderen Anlässen (z. B. Unterzeichnung des Staatsvertrages, Tod des Bundespräsidenten, Wahl eines Papstes) geläutet. Oder wenn das Grossmünster zu Besuch kommt. Um 18 Uhr findet ein Hochamt statt, womit wir unser Programm ergänzen.

Wir spazieren durch malerische Gassen und so genannte Durchgangshäuser bis zum Griechenbeisl am Fleischmarkt. Nach einer individuellen Mittagspause beschliessen wir, die Kapuzinergruft, die Kaisergräber zu besuchen. Christoph Sigrist möchte das Grab von Otto von Habsburg besuchen, den er durch das Grossmünster geführt hatte. Unser Spaziergang führt uns danach weiter zu St. Peter. In der Peterskirche lassen wir uns von der barocken Ausgesaltung beeindrucken. Wer möchte, kann bleiben und dem Konzert lauschen, die anderen spazieren durch die Altstadt zum Salzamt, wo die romanische Ruprechtskirche steht. Es ist die älteste Kirche der Stadt und wurde der Legende nach um 740 gegründet, die erste schriftliche Erwähnung war 1200. In der Ruprechtskirche befinden sich die ältesten Glasfenster Wiens aus dem 3. Viertel des 13. Jahrhunderts. Seit 1993 setzen 22 stimmige Glasfenster der Künstlerin Lydia Roppolt Akzente, ein Zyklus ist dem Lob Gottes bei Errettung aus tiefster Not gewidmet: Daniel in der Löwengrube, Jona und der Wal und die drei Jünglinge im Feuerofen. Die anderen Fenster haben das Lob der Schöpfung zum Thema.

Im Hotel, in der Stadt oder mit dem Besuch des Hochamts im Stephansdom lassen wir den Tag ausklingen, bevor wir dann im Hotel Znacht essen und noch bei einem Marillenlikör in der Bar lachen und plaudern.

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Nachtrag zum 1. Mai 2011 (Habsburger) – 28. April
Licht an – 28. April
Wiener Schmankerl – 27. April


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bei Schubert und Beethoven – 30. April
in der Wachau – 1. Mai
reformiert in Wien – 2. Mai



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